Unsere Lehrgänge im Jahr 2012

19.05-20.05.2012 Parelli Horsemanship Kurs bei Silke Vallentin in Hannover

25.08.2012 Longenkurs Lehrgang in Uetze

05.10-07.10.2012 Dressurlehrgang mit Sabine Mosen

Erfolge 2012

12.08.2012 Reiterrally Steinhude

 

So der große Tag war gekommen. Ich wusste nicht was mich, vielmehr uns erwartet. Ob es gut wird? Oder eine desaströse Niederlage meinerseits, weil ich Mali vielleicht doch zuviel zugetraut hatte.

Ich stand jedenfalls auf und machte mich fertig. Nen Mädchen bin ich ja doch. Daher tauchte die Frage auf: Was ziehe ich an? Das türkisfarbene T-Shirt hatte ich nicht gefunden. Also doch schwarz braun gemischt. Ich packte die Tasche mit den Leckereien und dann ging es auch schon los zum Stall.

Naja erst zum Bäcker. Mist alles voller Autos, ich stieg trotzdem aus lief die 20 Meter zum Bäcker und entschied mich wieder umzudrehen. Ich war eh schon spät dran und diese riesen Schlange hätte mich sicherlich noch mal 15 Minuten gekostet.

Demnach ohne Brötchen zum Stall. J. war noch Ihren Sattel am putzen. Meiner war ja fertig, den hatte ich gestern abend noch gemacht. Ich sammelte also meine Sachen zusammen. Auch wollte ich meinen Trense zum Offizierszaum zusammen basteln. Das gelang mir nicht so einfach wie ich wollte also lief ich wie ein auf geschrecktes Huhn durch die Gegend und fragte mich, ob ich das nicht besser im Auto machen sollte und mich lieber um Mali kümmern sollte? Joar gute Frage.

Sicher ist sicher und ich entschied mich Mali schon mal von der Wiese zu fischen und zu putzen. Beim putzen blieb es allerdings nicht. Spanier müssen schon etwas aufgehübscht werden. Ich flechtete die Mähne schön ein, den Schopf auch und nicht zu vergessen der Schweif. Da mir das aber nicht reichte bastelte ich mir Atacrines die ich in die Mähne und den Schweif mit einarbeitete. So gefiel mir mein Pferdchen. Vorsichtshalber Gamaschen an die Vorderbeine.

So mussten Mali und Verona ein paar Minuten am Anbinder stehen. Aufgeregt waren sie nicht, eher neugierig und erwartungsvoll. Alle Sachen ins Auto, dann die Frage ob wir auch nichts vergessen haben? Ne sah nicht so aus.

Nächstes Thema Aufladen. Ich zog dem überaus neugierigem Mali das Knotenhalfter auf und machte das 7 Meter Rope dran. Okay tief durchatmen, es muss, nein wird schon gehen. Stick geschnappt und los geht’s. Thilo war im Hänger fürs füttern zuständig. Wie immer gab es als Belohnung wenn Mali bis hinten durch geht Maisflocken. Ich nahm meine Position ein und schickte Mali auf den Hänger. Nach ca. 3-4 Minuten war das Thema durch. Mali stand auf dem Hänger, aufgeregt, aber dennoch ruhig. Die Stange hinten war zu und er futterte seinen Mais. Verona wurde noch verladen und dann fuhren wir mit zwei Autos los Richtung Steinhuder Meer.

Die Fahrtzeit betrug eine knappe Halbe Stunde. J. Mann A. fuhr sehr vorsichtig und besorgt um die beiden Pferdchen. Die mummelten aber wohl sogar Ihr Heu hat J. mir nach der Fahrt erzählt.

Dort angekommen platzierte A. den Hänger schön unter den Bäumen.

J. und ich meldeten uns an, sortierten unsere Sachen und luden dann die Pferde langsam ab. Hänger wieder zu, Heunetz dran und die Pferde fingen sofort wieder an zu fressen. Gutes Zeichen. Wir sattelten und trensten auf und dann ging es los zur ersten Aufgabe.

1. Eierlauf, äh Kartoffellauf

Slalom hin und gerade wieder zurück und das mit einer Kartoffel auf einem Löffel. Schwierigkeit: Ein Brett am Ende des Slaloms über das man drüber reiten musste. Verona startete und legte gut vor. J. Galoppierte sogar mitsamt Kartoffel wieder zurück. Dann Übergabe des Löffels an mich und Mali und ich waren dran. Langsam hin. Beim Brett machten wir einen kleinen extra Kreis, weil Mali nicht direkt drüber wollte und dann im Trab zurück.

Huch das geht ja. Ich dachte ja schon im Vorfeld, dass jede Prüfung für mich der wahre Horror wird. Wir bekamen die Karten und los ging es. Die Männer begleiteten uns mit dem Fahrrad. Der erste Teil der Strecke führte übers Feld. Es war warm aber der Wind pfiff uns um die Ohren. Angenehme Reittemperatur.

Also wir auf einer langen Geraden ankamen trabten wir einige Meter an. Wir ließen die Männer vor, die sich zum fotografieren positionierten, und galoppierten anschließend die lange Gerade zu Ende.

A. wollte unbedingt Bilder mit viel Staub machen. Ein Stoppelfeld an einer Kleingartensiedlung lud sehr dazu ein. Die Pferde hatten Spaß und gaben so richtig Gas, ich konnte Mali nur durch eine Volte wieder zum durchparieren animieren.

Dann kam unweigerlich die zweite Aufgabe

2. Ball werfen

Gespannt war ein Badmintonnetz. Ein Pferd rechts ein Pferd links und dann mussten wir reitend uns Bälle zuwerfen. Und das auf Zeit. 60 Sekunden hatten wir. Immer wenn wir am Ende ankamen mussten wir rum und auf der anderen Seite weiter machen. Eigentlich lief das echt gut. Wir schmissen die Bälle sicher und langsam über die Leihe. Dafür verloren wir den Ball nur einmal.

Es ging weiter. Die Männer folgten uns und es hat richtig Spaß gemacht so durch die unbekannte Landschaft zu reiten. Einmal hat die Kartenleserin, leider ich, die Karte nicht richtig gedeutet und wir landeten 50 Meter zu weit weg von unserer Abbiegung. Egal ab übers Heufeld und weiter ging es.

Als wir wieder auf einem schönen langen Feldweg waren trabten und galoppierten wir einfach vor den Männer weg. Ganz unbeschwert und leicht. Aber da kam auch schon die nächste Aufgabe.

3. Anziehen, Fragen beantworten und Klappersack

Einer musste Jack, Schal, Handschuhe und Mütze anziehen und dann mit Messer und Gabel ein Stück Kinderschokolade essen, zeitgleich mussten von beiden Fragen beantwortet werden. Ich zig mich an. Mali interessierte das überhaupt nicht. Warum auch? Er durfte mit dem Kopf im Gras hängen und Essen. Während des an Ziehens konnte ich allerdings keine Fragen beantworten. Ich bin doch nicht Multitaskingfähig. Nach geschätzten 30 Sekunden war ich aber fertig und half J. bei der Beantwortung der Fragen. Im Anschluss musste einer von uns noch einen Klappersack so schnell es geht eine kleine Strecke ziehen. J. und Verona machten das souverän im Galopp. Ich versuchte es mit Mali auch, aber der kleine wurde dann im Galopp doch etwas ungnädig so dass ich den Sack letztendlich los ließ.

Das nächste Stück Strecke verlief im Wald. Es waren total viele Fahrradfahrer unterwegs. Die Pferdis waren aber total entspannt. Mali ließ sich sogar zwischendurch etwas zurück fallen und schlenderte einfach so durch die Gegend.

Dann sah ich schon die nächste Aufgabe. Naja ein Teil davon nämlich Besen. Oh nein bitte kein Besenpolo.

4. BesenDosenSchießen

Wir mussten mit dem Besen Tennisbälle schlagen und einen Dosenturm umschmeißen. So zumindest die Theorie. Die Praxis sah anders aus. J. Startete. Sie schaffte immerhin 5 Dosen. Ich bin ein Taktiker und wollte erstmal ausprobieren ob es besser klappt wenn man den Besen anders herum nimmt. Schließlich sollte damit mehr Kraft auf den Ball auszuüben sein. So die Theorie, die Praxis sah so aus, dass ich nach der Hälfte der zeit wieder umgriff und es normal versuchte. Ich schaffte immerhin eine Dose.

Nach dem Spiel stiegen wir ab tranken etwas, die Pferde bekamen einen Apfel. Wir führen bis zum Ende des Waldes. Dort stiegen wir wieder auf. Keine 100 Meter wartete die nächste Aufgabe. 

5. Wasser

Wir wurden von zwei sehr netten Männer begrüßt. Sie baten uns und den Pferden Wasser an. Verona und Mali wollten aber nicht. Dann ging es an die beiden Aufgaben. Bei 6 Meter Abstand so viele Wasserbomben wie möglich von einem Reiter zum anderen werden, der die Wasserbomben mit einem Eimer fangen sollte. J. Bekundete mal wieder, dass sie ja nicht so gut fangen könne. Sie sollte den einer ruhig halten und ich versuchen um so besser zu treffen. Das gelang uns so gut, dass wir 18 Wasserbomben in 60 Sekunden schafften. Dort watete noch eine Aufgabe. Dieses mal 3 Meter Abstand, dieses mal hielt ich den Eimer und J. musste mit einer Spritze Wasser in den Eimer bekommen. Leider hat Mali dabei nicht immer ganz so still gehalten. Sein Hintern bekam auch etwas Wasser ab. Immerhin schafften wir 450ml. Gar nicht mal so schlecht.

Auf weiter geht's. Thilo tat der Hintern schon etwas weh, wir sind aber auch über 3 Jahre kein Fahrrad mehr gefahren. Die Jungs machten also Pause an der Wasser stelle und wir ritten voraus. Nach 20 Minuten holten sie uns wieder ein. Da waren wir schon wieder raus aus einem kleinen Stück Wald und mittig zwischen den Feldern. Ein letztes mal führen die Männer vor um Fotos von den rasenden Pferchen zu machen.

Das macht so viel Spaß zwischendurch einfach mal los zu lassen. Die letzen Kilometer lagen vor uns.

6. Raten

Wir stiegen ab und wurden freudig begrüßt. Dieses mal hatte das Spiel nur bedingt etwas mit Pferden zu tun. Es war eine Pferdedecke ausgebreitet um abgedeckt. Darunter befanden sich 17 Gegenstände (die größtenteils mit dem reiten zu tun hatten) die wir uns merken und dann ansagen mussten. Gut wir sind ja nicht doof also wurde der Bereich erstmal durch zwei geteilt. Und dann ging es los und ich müsste mir Regenschirm, Ken, Fressbremse, Fliegenmaske usw. merken. J. Legte dann als erstes los und ich hinterher. 16 Teile wussten wir. Dann bekamen wir noch Buchstaben in die Hand gedrückt. Die mussten wir in die richtige Reihenfolge bringen und das Wort erraten. Ich kann sowas gar nicht also wollte ich für J. die Buchstaben zusammen halten. Mein Mund spuckte auf einmal Steigbügel aus. Richtig fertig. Haha ich wusste mal was.

Es ging nun die letzten Meter bis zum Ziel. Glücklich und zufrieden und nicht zu vergessen stolz, dass wir das so gut hinbekommen haben. 

Im Ziel angekommen wartete die letzte Aufgabe auf uns.

7. Äpfel

Wir mussten von Korb A nach Korb B so viele Äpfel befördern. Hin über 2 Stangen und das Brett. Hilfsmittel erlaubt. Also brachte Thilo mir mein Einkaufskörbchen. Geniale Idee. Dieses mal starteten Mali und ich. 60 Sekunden und los. Erstmal so viele Äpfel wie möglich in den Korb und bloß nicht zu spät los reiten damit auf dem weg nichts passieren kann. Schnell los, im Trab. Stangen natürlich kein Problem, aber das böse Brett. Wieder nen kleiner Ehrenkreis und dann doch drüber. Tasche verkehrt herum in den Korb. Ich guckte den Helfer fragend an. Muss die Tasche da raus. Sie nickte. Also Pferd positionieren vorbeugen und in den letzten Sekunden rausgezogen. Zack im Trab zurück. Bei J. Lief es ähnlich gut.

Wir stiegen ab und gingen mit den Ponys zum Hänger, sattelten ab und ließen sie ein paar Minuten bei fressen. Geschafft. Knapp 22 km in 3,5 Stunden. Holla bin ich je schon mal so lange geritten? Glaube nicht. 

Wir packten die Sachen und verluden dann langsam die Pferde. Mali braucht drei Anläufe dann stand er. Verona war auch brav so konnten wir die beiden erstmal nach Hause bringen. 

Das klappte auch alles Super und die beiden stiegen entspannt vom Hänger.

Vor der Siegerehrung fuhr ich noch ne Runde nach Hause die Augen zu machen.

 Um halb sieben ging es los. Siegerehrung. Man waren wir gespannt. Zwischendurch hatten wir ja schon das Gefühl, dass es gut lief. Allerdings war unser Ziel starten, teilnehmen und wieder Zuhause ankommen. Heile ohne Vorkommnisse. Das hatten wir ja schon mal erreicht. Alles weitere sollte also Bonus sein.

Von hinten wurden die Plätze verkündet. Wir landeten auf Platz vier von 14 Startern. Uahhhh was bin ich stolz. Mein Preis war übrigens eine Schabracke in hellgelb. Jeder durfte sich von einem Gabentisch was aussuchen. Mein Pferd und ich haben gut abgeschlossen. Da sieht man es wieder: Vertrauen ist besser als Kontrolle. Und ich kann Mali sehr wohl komplett Vertrauen. Es Tat sicherlich sein übriges dazu, dass Verona mit war. Das machte es aber für Verona auch leichter. Zweckgemeinschaft. :D

16.09.2012 Jux-Turnier Lindhorst

Mali war beim putzen Tiefenentspannt. Gutes Zeichen. Der Kleine wurde also erstmal aufgestylt ala Pimp my horse. Mähne und Schweif wurden schön eingeflochten und Atacrines angebracht. Gesattelt und getrenst und los ging es. Ich führte erstmal an der Straße lang Stadt auswärts.

Ich erwähne die folgende Geschichte nur kurz, weil ich mich sonst nur wieder aufrege. Der nette Autofahrer der Hauptbestandteil der Geschichte ist meinte 100 Meter hinter uns erstmal Hupen zu müssen. Mali ließ das kalt, ich führte weiter. Der nette man meinte aber 50cm entfern an uns vorbei zu fahren und langsamer werden zu müssen. Tja da ist mit die Gerte ausgerutscht und hat leider das Auto getroffen. Hubs. Der Mann fing an zu pöbeln und meinte er ruft jetzt die Polizei. Soll er doch. Er fuhr aber weiter und kam nicht zurück. Ich meine was soll denn sowas. Ich muss halt am rechten Straßenrand laufen und habe nichts falsch gemacht.

Egal ich stieg auf dem Feldweg auf und Ritt das restliche Stück.

Angekommen kam auch direkt der Aufruf dass wir dran seien. Mhh okay ich dachte wir hätten noch ne Stunde aber egal. Besser jetzt schnell hinter uns bringen.

Die erste Aufgabe bestand darin eine Gerte in einen Krug und aus dem Krug zu holen und das drei mal. Das schafften wir immer sogar im Trab.

Dann mit einer Kelle Wasser von A nach B bringen. Ich konnte aber die Kelle irgendwie nicht ruhig halten. Doof aber half nichts.

Beim Kartoffellauf wollte ich gerne Gas geben nur leider fiel mir die Kartoffel runter. Ein zweites mal fallen lassen hätte das aus bedeutet als machte ich den Slalom lieber auf Sicherheit im Schritt.

Blind bin ich ja auch noch nie geritten, bis heute. Zwischen zwei Ständer sollte das Pferd zum stehen kommen. Mit den Vorderbeinen so nah es geht ran. Ich glaub 1,4m waren wir weit weg.

Zum Schluss Ringreiten. Also mit einer Lanze einen Ring aufstechen. Das machten wir natürlich im Galopp obwohl es nicht auf zeit war. Gab aber mehr Punkte. Mali kümmerte sich um die Geschwindigkeit ich uns treffen. Wir beide erledigten unsere Aufgaben beide Super.

Dann war eine kleine Pause. Ich sattelte Mali ab und brachte ihn auf eine Wiese.

Ich erfuhr dass ich beim Ringreiten im Stechen bin. Erstmal aß ich etwas und wir schauten den letzten Reitern zu.

Das Stechen stand an und ich musste Mali erstmal putzen. Der hatte sich genüsslich im Sand gewälzt. Ich sollte als letzte rein gehen. Das Mädel mir traf alle Ringe also mussten wir schnell sein und treffen.

Gedacht getan. J. baute uns vorher noch auf und dann ging es los.

Ich ließ Mali einfach laufen. Auf den Geraden gaben wir Gas. Die Begrenzungen waren zwischendurch schon ziemlich nahe aber Mali passte auf mich auf. Wir düsten durch die Gegend und ich stach alle Ringe und Mali bescherte uns die schnellste Zeit.

Wir siegten. Das erste mal das wir überhaupt sowas mit machten und wir siegten. Ich war so stolz und glücklich.

Uns wurde der Wanderpokal überreicht und auf ging es zur Ehrenrunde in unserem gewohnt flotten Tempo. Draußen wurde ich von J. erwartet. Ab runter vom Pferd knuddeln. Mit Pferd ging es Richtung Zuschauer. J. nahm mit Mali ab und ich konnte meinem stolzen Mann in die arme fallen.

Mali bekam noch eine Pause auf der Wiese und wir feierten noch etwas.

Auf dem Weg nach Hause war ich ziemlich fertig. Standesgemäß ritt ich in Begleitung von C. zurück, sie hatte auch teilgenommen. Mali brachte mich sicher gen Heimat. Dort gab es noch ne große Portion Hafer und ich konnte in mein Bett verschwinden.

Vielen Dank an alle die an uns geglaubt haben. Besonderer Dank geht an J. die mich mental gestärkt hat, an meinen Mann der mich wie immer begleitet und unterstützt hat und die tollen Fotos gemacht hat. Einen muss ich noch gesondert hervorheben. Mein geliebtes Pferd, liebe Mali der meiste Dank geht an dich. Wenn ich mich auf dich verlassen muss dann kann ich das auch. Du passt auf mich auf und beschützt mich. Ich freue mich auf viele weitere Jahre mit dir und  ganz besonders auf das nächste Jahr. Der Pokal muss verteidigt werden. <3